St. Maria Rosenkranz

Die Kirche St. Maria Rosenkranz finden Sie an der Windthorststraße 59 in Osnabrücker Stadtteil Schinkel-Ost.

Der Grundstein für die erste Kirche im Stadtteil Schinkel-Ost wurde am 27. April 1913 gelegt. Die große Kirche erhielt zunächst den Namen "Marienkapelle" und konnte am 25. Juli 1914 eingeweiht werden.

 

Bereits im Jahr 1895 war mit Blick auf die Finanzierung dieses Gotteshauses ein Sammelverein gegründet worden, der von der eher ländlich strukturierten Bevölkerung getragen wurde. So konnte die Marienkapelle ohne Beihilfe der Kirchenkasse ausschließlich aus freiwilligen Gaben der Interessenten gebaut werden. Die Kapelle erhielt nacht Abpfarrung von der Heilig-Kreuz-Gemeinde den offiziellen Namen
St. Maria Rosenkranz.


Im Laufe der Zeit wuchs der Wunsch nach einem Turm und einem schönen Glockengeläut, sodass die Firma Otto aus Hemelingen im Oktober 1935 vier Glocken goss, die am 1. März 1936 ihre kirchliche Weihe erhielten. Die nun völlig hergestellte Kirche wurde am 28. Nuni 1936 durch Bischof Dr. Wilhelm Berning eingeweiht. Im Jahr 1942 mussten auf Anordnung der NS-Regierung drei der Kirchenglocken für Kriegszwecke abgeliefert werden. Eine Vervollständigung des Geläuts auf die ursprüngliche zahl von vier Glocken erfolgte 1986.

 

Am Ende des zweiten Weltkrieges, am 16. Februar 1945 wurden bei einem schweren Bombenangriff auf Osnabrück die Rosenkranzkirche, das Pfarrhaus sowie die nahe gelegene Volksschule zerstört. 12 holländische und italienische Zwangsarbeiter, die im Kirchenkeller Zuflucht gesucht hatten, kamen dabei ums Leben.

Schon bald nach dem Ende des Krieges begann man mit dem Wiederaufbau der Kirche. Doch noch etliche Jahre mussten die Gottesdienste in einer provisorisch eingerichteten Baracke gefeiert werden. Am 8. Dezember 1953 konnte die wiederaufgebaute Kirche eingeweiht werden.

 

Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Rosenkranz-Kirche immer wieder umgebaut, umgestellt oder saniert. 1980 erfolgte der Anbau einer Werktags-Kapelle.

Die deutlichste Umgestaltung erfuhr die Kirche bei der großen Sanierung in den Jahren 2013 und 2014. Der größere vordere Teil wurde abgetrennt und an das Diözesanmuseum abgegeben. Er dient seitdem als Lagerstätte für sakrale Kunstgegenstände. Im hinteren Teil der Kirche befindet sich der neu gestaltete Gottesdienstraum. Am 7. Juni 2014 fand die Einweihung mit Altarweihe durch Weihbischof Johannes Wübbe statt.

 

Geprägt wird die neue Rosenkranz-Kirche durch ein großes Bild auf der Rückwand des Altarraumes (Tobias Kammerer), das eine aufgeblühte goldene Rose zeigt; möglich ist auch eine Deutung als himmlisches Jerusalem oder als Erdkreis. In das Bild hinein ist ein Lichtkreuz gearbeitet. Davor hängt freischwebend eine Christusfigur. Altar und Ambo wurden von Johannes Lang geschaffen.

An der linken Seite

ist der aus der alten Kirche

stammende Taufbrunnen

aufgestellt.

An der rechten Seitenwand befindet sich die von der benachbarten Gesamtschule gestaltete Gedenkstätte für die im Krieg umgekommenen Zwangsarbeiter. Die große Eingangstür  zur Kirche wurde mit einem Lichtband versehen, das Symbole aus dem Rosenkranz zeigt.

 

 

Im Schriftenstand der Rosenkranz-Kirche liegen ein kleiner Kirchenführer sowie ein Kinder-Kirchenführer aus.